Die neue Welt – Durch und durch klassischer Genre-Vertreter

Die „Splitter Double“-Comics, also die Sammelbände aus einer zweiteiligen Serie, sind ja eine echte Wundertüte. Nicht nur, dass die thematische Bandbreite Splitter-typisch enorm hoch ist, auch die Qualität schwankt mitunter. Logisch, dass ich da sehr gespannt war, wie sich der Historienabenteuer-Comic „Die neue Welt“ wohl so schlagen würde... 1538 ist das aztekische Reich seit zwei Jahrzehnten Geschichte. Ausgelöscht von spanischen Eroberern, die vorgeben das Christentum verbreiten zu wollen, eigentlich aber nur nach Macht und Reichtum streben.
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Kurztest: Arale

Ich kann mich ja ziemlich für Alternativgeschichte begeistern und so war ich durchaus neugierig, als der renommierte „Splitter Verlag“ die kleine, aber feine Graphic Novel „Arale“ ankündigte. Denn anders als in den meisten Geschichten dieser Art ging es mal nicht um das ausgelutschte „Nazis gewinnen den 2. Weltkrieg“-Konzept, sondern um einen immer fortwährenden 1. Weltkrieg, in welchem das zaristische Russland die Oktoberrevolution verhindern konnte und zudem mittels Kampfrobotern (ach, ich liebe Kampfroboter :-D) die Schlachtfelder beherrscht. Mal schauen, ob meine hohen Erwartungen erfüllt wurden. 1934 droht das russische Zarenreich mal wieder ins Chaos zu stürzen.
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Kurztest: Batman und Signal

Was macht Batman zu einem der erfolgreichsten Verbrechensbekämpfer im DC-Universum? Klar, er ist reich und kann sich jeden möglichen Hightech-Ermittlungskram kaufen. Aber er gehört auch zu den klügsten Superhelden. Trotzdem hat er ganz schön viele Jahrzehnte gebraucht, um auf die Idee zu kommen, sich einen Sidekick zu holen, der sozusagen für die Tagschicht zuständig ist ;-) Duke Thomas alias Signal war früher mal ein Mitglied der Robin-Bande, um sich dort der Verbrechensbekämpfung zu widmen. Da er als Metamensch über Superkräfte verfügt (Metakrafterkennung & -Verstärkung) und zudem auch noch ein ähnlich schlimmes Familienschicksal wie Batman erleiden musste, nimmt dieser ihn unter seine Fittiche.
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Olympus Mons: Operation Mainbrace – So viel und doch so wenig

Manchmal lohnt es sich wirklich, einfach mal an einer Comicreihe dran zu bleiben – Selbst dann, wenn der Auftaktband eigentlich so stark geschwächelt hat, dass man das Gelesene schon nach ein paar Tagen vergessen hat. So ging es mir beim Mystery-Thriller „Olympus Mons: Anomalie Eins“ (Link) des bekannten Vielschreibers Christophe Bec. Den Auftaktband fand ich viel zu überfrachtet und oberflächlich, doch er fand trotzdem viele Fans. Und diese insistierten, ich solle doch dem zweiten Band „Operation Mainbrace“ nochmal eine Chance geben.
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Kurztest: Betty Boob

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen, eine von acht erkrankt im Verlauf ihres Lebens an dieser Krankheit. Die Mortalitäts- und Rezidivrate ist trotz moderner Medizin nicht gerade berauschend – Und so ist es eine ziemliche Gratwanderung, wenn man ein solches Schicksal in einer humorvollen Comicgeschichte thematisiert. Die junge Frau Elisabeth ist an eben dieser Krankheit erkrankt und in Folge dessen musste ihr die linke Brust abgenommen werden.
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Kurztest: Das Herz der Amazonen

Ich war gestern im Kino und habe „Phantastische Tierwesen 2: Grindelwalds Verbrechen“ (Link) gesehen. Was das mit der Graphic Novel „Das Herz der Amazonen“ zu tun hat? Beide haben ein cooles Thema und sind optisch gelungen präsentiert, kranken aber an einem schwankenden Erzähltempo und einer etwas diffus erzählten, aufgefaserten Handlung rund um Traditionen, Aufbegehren und verbotene Liebe... Während um die strategisch bedeutsame Stadt Troja eine jahrelange Belagerungsschlacht tobt, machen sich in einem verzauberten Wald direkt nebenan die Amazonen zum Kampf bereit.
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Kurztest: Alice Matheson #1 Tag Z

Gerade bin ich ein wenig in eine Zombie-Manie verfallen, nachdem ich „Operation: Overlord“ sah (Toller Film! :-( Schade, dass er grad an den Kinokassen so untergeht; denn er bietet genau das, was man von einem guten Zombie-Weltkriegsfilm erwartet) und bei „Axis vs. Allies vs. Zombies“ die Weltherrschaft errang (überraschend gute Zombie-Aufpolierung des legendären Strategiespiel-Klassikers). Jedenfalls war ich da natürlich auf der Suche nach guten Zombie-Comics, doch der Platzhirsch „The Walking Dead“ konnte bei mir – ebenso wie die TV-Serie – eher mäßige Begeisterungsstürme auslösen. Aber Zombie-Comics gehen immer, deswegen hat auch der „Splitter Verlag“ welche im Programm.
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Gefährliche Liebschaften: Vorspiel #1 – Auf Nummer sicher

Der von Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos verfasste Briefroman „Gefährliche Liebschaften“ gilt als ein Hauptwerk der französischen Literatur des 18. Jahrhunderts, als echter Skandalroman und auch als Sittengemälde des ausgehenden Ancien régime. Mehrfach wurde er verfilmt, dabei teilweise auch als moderne Interpretation (z.B. „Eiskalte Engel“, einem Kultfilm meiner Jugend). Und mit „moderne Interpretation“ kann ich nun auch ganz trefflich überleiten zum Comic-Autor Stéphane Betbeder, welcher schon so manchen Genre-Klassiker (respektvoll formuliert) umgedeutet hat – Ich denke da beispielsweise an die Sherlock-Blasphemie „Dr.
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Lady Spitfire #1-4 – Feministischer Kriegscomic

Kriegscomics protzen ja gerne mal mit authentischen, detailgenauen Zeichnungen von Fliegern und Panzern, welche dann von heroischen Männern in epischen Schlachten bedient werden. Für das vermeintlich schwache Geschlecht ist da meist kein Platz, außer vielleicht als sexy Eye-Candy in den eher pulpigeren Genre-Varianten. Umso überraschter war ich deshalb, dass „Lady Spitfire“ mit einer emanzipierten Protagonistin aufwartet. Aber reicht das aus, damit die Comic-Tetralogie aus der Masse herausragen zu lassen?
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Carmen Mc Callum: 2. Zyklus (#4+5) – Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

„Carmen Mc Callum“ gehört zweifelsohne zu den besten Comic-Reihen des kleinen Augsburger Verlags „Bunte Dimensionen“. Denn die Mischung aus Near-Future-Dystopie und klassischem Cyberpunk hat, ebenso wie die parallele „Travis“-Reihe (Link), nicht nur ihre erzählerischen Qualitäten, sondern auch ihren ganz eigenen Charme. Nachdem ich nun vor längerer Zeit ziemlich begeistert den ersten Zyklus (Link) gelesen hatte, war ich sehr gespannt, ob der zweite Zyklus das Niveau halten würde… Die titelgebende Hauptfigur Carmen Mc Callum ist eine taffe Söldnerin, die als Terroristen-Tochter natürlich ziemlich kompetent ist, wenn es darum geht, Unheil zu stiften.
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