Enceladus: Die Graphic Novel – Wenn nur die Sprechblasen nicht wären...

Der „Goldene Stephan“ a.k.a. PEN&P (Link) birgt ja jedes Jahr ein paar Überraschungen. Wobei überraschungstechnisch die Comic-Kategorie zumeist ganz weit vorn ist, da eher selten die üblichen Verdächtigen (Superhelden-Kram von „Panini“ und franko-belgische Qualitätsware von „Splitter“) gewinnen. Stattdessen sind es eher die absoluten Nischen-Produkte, wie dieses Jahr etwa „Runa“ auf Platz 1 und eben „Enceladus“ auf Platz 2. Wobei der zweitplatzierte Titel zwar einerseits ziemlich unter dem Radar des Comic-Mainstreams flog, aber andererseits auf einem Erfolgsroman des Erfolgsautors Brandon Q. Morris basierte.
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Kurztext: Ich bin Iron Man

Nun ist es ja kein Geheimnis, wie ich mir die Rezensionsexemplare auswähle, wenn es um Popkultur- oder Superhelden-Comics geht. Nämlich möglichst für Neulinge geeignet oder wenigstens in sich abgeschlossen, damit ich nicht über tausende Querverweise stolpere. Denn auch wenn ich vielleicht sogar ein wenig mehr Ahnung als durchschnittliche MCU-Filmfans habe, bevorzuge ich es doch, wenn ich nicht noch ein Dutzend anderer Handlungsstränge kennen muss. Und so schien „Ich bin Iron Man“ perfekt für mich zu sein, denn verschiedene Comic-Blogs empfahlen ihn ausdrücklich als einsteigerfreundlich.
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Kurztest: Die 5 Reiche #11 Wirklich zu fallen

Die Phantastik-Szene fiebert dem nächsten Sommer entgegen, wenn die 2. Staffel von „House of the Dragon“ erscheint – Aber das ist noch soooo lange hin, wie soll man sich nur so lange anderweitig beschäftigen? ;-) Als ideales Surrogat hat sich meiner Meinung nach die Comic-Reihe „Die 5 Reiche“ erwiesen, deren zweiter Zyklus nun bald abgeschlossen. Inhaltlich bietet sie all die Dinge, die Fans von „House of the Dragon“ oder der Mutterserie „Game of Thrones“ so lieben: Zahlreiche Intrigen, brutale Morde, schmutzige Politik, Fantasy-Mittelalter und nicht zuletzt Sex... 

 

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Kurztest: Games

Es gibt ja wenige Themen auf der Welt, die Menschen so sehr polarisieren und emotional aufwühlen wie die Themen Flucht & Migration. Ganz unabhängig davon, in welchem Land man lebt oder zu welcher politischen Richtung man tendiert. Wirklich faktenbasiert, vielleicht sogar unter Einbeziehung der Erfahrung von Betroffenen, diskutieren da die wenigsten von uns – Und ich nehme mich da selbst nicht aus... Ein wenig Licht ins Dunkel bringt da der „Splitter Verlag“, der bereits den zweiten Comic zum Thema Flucht & Migration publiziert. Dabei waren die #OwnVoices in dem 2017 erschienenen Band „Liebe deinen Nächsten“ (Link) noch eher eine Randbemerkung, da der Comic primär die Arbeit der Seenotrettung würdigte.
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Kurztest: Superman: Action Comics #5 Supermans Rückkehr

Es ist nun nicht das größte Geheimnis, dass ich Superman – zumindest in seinen 08/15-Pfadfinder-Varianten – eher mittelmäßig spannend finde. Interessanter ist da schon sein Sohn Jon. Der ist zwar ebenfalls ein gutherziger Pfadfinder, dafür engagiert er sich aber auch politisch.
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Lucky Devil – Eine rabenschwarze Satire oder nur sinnloser Splatter?

Comics über Dämonen oder gar den Teufel gibt es zuhauf. Comics über irgendwelche Loser, die ihr Loser-Dasein überwinden, ebenso. Und was noch? Klar, eine Mischung aus beiden Storys: Loser, die ihr Loser-Dasein überwinden, weil sie entweder mit oder gegen Dämonen oder den Teufel kämpfen ;-) Mit Freude erinnere ich mich da beispielsweise zurück an die herausragende „Kill or be Killed“-Reihe (Link) oder, um ein wenig aktueller zu bleiben, an „House of Slaughter“ (Link) beziehungsweise im weiteren Sinne dessen Mutter-Reihe „Something is Killing the Children“ (Link).
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Kurztest: Schon gehört, was Ed Gein getan hat?

Wie wir alle habe auch ich Menschen, zu denen ich fasziniert aufschaue. Beispielsweise zu meiner Podcastpartnerin Elea, die als Doktorin der Kriminalpsychologie in die allerschlimmsten Verbrechergehirne hineinschaut. Was man da nämlich so alles erleben kann, zeigt die Graphic Novel „Schon gehört, was Ed Gein getan hat?“, in welcher es um die Biografie des berühmt-berüchtigten „Plainfield Ghoul“ geht. Edward Theodore Gein, geboren im August 1906 als zweiter Sohn eines gewalttätigen Trunkenbolds und einer fanatisch religiösen, dominanten Mutter, gilt als einer der schlimmsten Verbrecher der US-Geschichte.
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Die neuen Fälle des Rick Master #6 Die Todeswette – Ich bin in großer Sorge!

Das Wiederaufleben von etablierten Popkultur-Marken, also auch geliebten Comic-Figuren, geht immer auch einher mit einer gewissen Skepsis der alteingesessenen Fan-Bubble. So war es etwa bei „Asterix“, den ich gerade für einen der zukünftigen Podcasts rezensiert habe, und so war es auch bei „Rick Master“. Ehemals vom Kreativduo Tibet & Duchâteau langjährig produziert, setzen nun Zidrou & van Liemt die Geschichten rund um den titelgebenden Investigativjournalisten fort. Das hat auch mehrfach wirklich gut geklappt, ich schwärme ja immer noch vom Wirtschaftskrimi „Der perfekte Mord“, aber bereits im letzten Band „Kommissar Griot“ gab es eine Menge schwerwiegender Kritikpunkte. Mal schauen, ob die Reihe nun zu alter Stärke zurückfindet... 

 

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Kurztest: Blue Beetle: Reifeprüfung

Nun habe ich keine Insider-Zahlen, aber ich glaube, manchmal muss man „Panini Comics“ (die mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellten) schon bemitleiden: Da produziert man kilo-, vermutlich sogar tonnenweise Superhelden-Comics parallel zu Filmveröffentlichungen – Und dann interessiert sich einfach überhaupt niemand dafür. So geschehen beispielsweise bei „Blue Beetle“, der am heutigen Tag mit nicht einmal 125.000 Filmfans nur ganz knapp in den deutschen Kino-Top100 verweilt.
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Kurztest: Batman: One Bad Day: Ra's al Ghul

Die „One Bad Day“-Reihe, in der sich verschiedene kreative Köpfe bei der Neuinterpretation berühmter DC-Bösewichte austoben können, gehört mittlerweile zu meinen allerliebsten Superhelden-Comics. Dabei ist das Konzept ebenso simpel wie genial: Unabhängig vom übergreifenden Kanon wird in jedem Comic eine Kurzgeschichte über einen besonders schlechten Tag erzählt – Wobei der Eindruck oft trügt, denn nicht immer ist es der titelgebende Bösewicht, der einen schlechten Tag hat, sondern auch gern mal seine Konkurrenz (z.B.
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