Kurztest: Monsieur Vadim #2 Mehr Pommes & noch mehr Blei

Sind wir ehrlich, manchmal muss man das Rad nicht neu erfunden. Eine altbekannte Geschichte, vollgestopft mit Klischees und Vorhersehbarkeiten, kann in den richtigen Händen talentierter Schreiberlinge durchaus spaßig sein. Und genau so war es auch bei „Arthrose, Mord & Krustentiere“ (Link), dem Auftaktband der Thriller-Dilogie rund um den titelgebenden Monsieur Vadim. Ob das Finale ebenso überzeugen wird? Monsieur Vadim, dessen polnischen Nachnamen niemand aussprechen kann, war als Fremdenlegionär ein echter Elitekrieger.
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Die Schlange und der Kojote – Klischeehafter, aber großartiger Zeugenschutz-Comic

Alexis Nolent, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Matz, ist wohl der französische Spezialist für Comic-Geschichten rund um (Ex-)Kriminelle, die sich mit dem Rest der Unterwelt anlegen. Aktuell ist er etwa mit seiner „Tango“-Reihe (Link) sehr erfolgreich, vor Jahren hat er es mit „Blei im Schädel“ (Link) sogar schon zu einer Verfilmung mit Sylvester Stallone & Jason Momoa geschafft.
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Kurztest: Secret Invasion: Die nächste Invasion

Die vor zwei Monaten gestartete „Secret Invasion“-Streamingserie hat ja ziemlich schlechte Kritiken bekommen, was ich sogar teilweise ganz gut nachvollziehen kann. Aber grämt euch nicht, denn mit der Comic-Miniserie „Die nächste Invasion“ gibt es nun eine so viel bessere Alternative! Die titelgebende Geheiminvasion der gestaltwandelnden Skrull-Aliens ist noch gar nicht so lange her, aber Geheimagentin Maria Hill und auch ihr ehemaliger Boss Nick Fury sind noch immer auf der Hut. Denn die Gefahr ist noch nicht gebannt, was gleich zu Beginn klar wird, als sich Nick überrumpeln lässt und durch einen Doppelgänger ersetzt wird. Maria durchschaut die Maskerade, aber schnell wird klar, dass die Skrull die bisherigen Sicherheitssysteme umgehen können.
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Kurztest: The Department of Truth #4 Das Ministerium der Lügen

Seit eineinhalb Jahren herrscht Krieg in der Ukraine, seit zwei Jahren gibt es die Ampel-Koalition, aktuell laufen ein paar Prozesse gegen Donald Trump und die nächste Pandemie kommt auch bald wieder :-( Was haben diese Dinge alle gemeinsam? Über sie gibt es zahllose Verschwörungsmythen – Und da muss man gar nicht erst in irgendwelche Facebook-Gruppen abtauchen, da reicht es schon beim örtlichen Stammtisch mal die Ohren aufzumachen... Der Comic-Shootingstar James Tynion IV. (bekannt für „Something is Killing the Children“, Link) hat sich also eines der wichtigsten aktuellen Themen herausgesucht, die er in seiner bisher ebenso verstörenden wie aber auch großartigen Comic-Serie verarbeitete.
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Nottingham #3 Robin – Jetzt bin ich wirklich traurig...

Ich will jetzt nicht von einer „Goldenen Regel“ sprechen, aber in sehr vielen Fällen ist es halt wirklich so, dass ein Qualitätsabfall von Trilogie-Mittelteilen durch den Finalband nicht mehr gerettet werden kann.
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Herbst an der Bucht der Somme – Hübsche Zeichnungen retten keinen schlechten Krimi

Okay, es passiert schon wieder: Das Internet ist voll von Lobeshymnen über einen Comic. Wendungsreich und natürlich wunderschön soll er sein, der „Herbst an der Bucht der Somme“. Fünf Sterne, ach was, zehn Sterne! Zugreifen! ...und dann komm ich und vermiese dem „Splitter Verlag“ (der noch immer mutig genug ist, mir Rezensionsexemplare zu schicken, viel Liebe dafür!) wieder mal den Tag, denn so wirklich gut ist dieser Belle Époche-Kriminalfall dann halt doch nicht. 

 

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Kurztest: Conquest #10 Sylaris

Ich muss es nicht immer wiederholen, aber es ist nun einmal Fakt: Die Anthologie-Reihe „Conquest“ holt aus ihrem Grundkonzept „Die letzten Menschen erobern fremden Planeten“ einfach richtig viel heraus :-D Sicherlich funktioniert der Wechsel der zahlreichen SciFi-Subgenres mal mehr, mal weniger gut (wobei der Survival-Bodyhorror im letzten Band „Sahondra“ (Link) den aktuellen „Conquest“-Goldstandard darstellt); aber vollumfänglich enttäuscht hat die Reihe bisher noch nie. Ob das wohl auch beim letzten Finalband des 2.
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Die Viper #5 Bleierne Sonne – Eigentlich simple, aber übermäßig komplizierte & zynische Rachegeschichte

Es gibt Comic-Serien, bei denen steigert sich das Verlangen mit jedem neuen Band. Und ohne ihm jetzt Honig ums Maul zu schmieren, der „Splitter Verlag“ (der mir dankenswerterweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte) hat davon eine ganze Menge im Portfolio. Leider nicht dazu gehört die Spätwestern-Reihe „Die Viper“, welche über die ersten drei der insgesamt fünf Bände auf einem erstaunlich hohem Niveau performte. Noch beim dritten Band zeigte ich eine anhaltende Begeisterung, auch wenn sich die Geschichten immer wieder wiederholten. Mit dem vierten Band ging es dann aber spürbar bergab, denn der Autor & Zeichner Laurent Astier verlor sich immer mehr in übermäßig komplizierte Rache-Pläne. Aber vielleicht kann ja der letzte Band noch was retten? 

 

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Sisco #9+10 – Einmal Geheimagent, immer Geheimagent

Geheimdienstgeschichten erfreuen sich, egal ob sie jeweils eher zu den knalligeren oder den verschwörerischen Sub-Genres gehören, nach wie vor riesiger Beliebtheit. Gerade rennen alle Kino-Fans in den überraschend guten „Mission Impossible“, zugleich warten wir alle sehnsüchtig auf den nächsten „James Bond 007“-Streifen.
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Fineprint #1 Achte auf das Kleingedruckte – Wunderschön, aber mehr auch nicht...

Ich bringe die Punchline gleich zu Beginn: Stjepan Sejic ist für die Comic-Welt das, was Zack Snyder für die Film-Welt ist – Von beiden Künstlern gibt es phantastische Bilder, aber wenn sie sich selber Geschichten ausdenken, dann gehen die kreativen Gäule manchmal mit ihnen durch :-P Und genau so einen Fall haben wir nun hier beim Fantasy-Sexcomic „Fineprint“, welcher überraschenderweise im gleichen Erzähluniversum spielt wie die grandiose BDSM-Liebesgeschichte „Sonnenstein“ (Link) und ihr bereits deutlich abgefallenes SpinOff "Mercy" (Link).
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