Con-Trast 3 – Viel Potential, wenig Spieler
Es war mal wieder Convention-Zeit :-D Nachdem ich aus Termin-Gründen zweimal in Folge die „Con-Trast“ in Erlangen habe ausfallen lassen, wollte ich sie wenigstens dieses Jahr endlich mal besuchen. Denn immerhin hatte mich Norbert Franz – die meisten Facebook-Rollenspielgruppen-Mitglieder werden diese lokale Größe kennen – persönlich eingeladen. Die erste Auflage vor zwei Jahren war ein Erfolg gewesen: Stammgäste, mit denen ich mich unterhalten hatte, waren besonders von den LARP-Spielern begeistert, die für Stimmung gesorgt hatten. Letztes Jahr soll die Veranstaltung wohl schon ein wenig kleiner gewesen sein, mit einigen Stärken, aber auch Schwächen. Wie würde es nun dieses Jahr aussehen?
2016 war die Resonanz aus der Rollenspiel-Community überaus verhalten: Eine Woche vorher gab es wohl nur vier feste Teilnehmer-Zusagen und gut zwei Dutzend „vielleichts“ (Soziale Medien sind meiner Erfahrung nach immer ein guter Gradmesser, wie stark das Interesse generell ist), dazu waren auch nur ganz wenige Runden vorangemeldet.

1.
1250 v. Chr. wird Troja seit einem Jahr von den Griechen belagert. General Leonidas und Hohepriester Aquilon, gerühmt für ihren Mut bei der Verteidigung der Stadt und echte Haudegen, verfallen den beiden im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Nichts auftauchenden Schwestern Thaïs und Athene. Sie überbringen die Nachricht von einem Gottesgeschenk, einer kleinen Statue, die im Krieg die Wende bringen soll. Und tatsächlich lässt die entfesselte Macht der Statue einen angreifenden Trupp Griechen erblinden. So ist Troja dann auch vor weiteren Angriffen geschützt, sodass die Helden die beiden Schwestern ehelichen und mit ihnen Nachwuchs zeugen können...
Der erste Band einer möglichen Reihe von „Viking“-Bänden führt die beiden Protagonisten Finn und Egil ein. Doch sind die beiden Brüder wohl eher Antagonisten, ziehen sie doch brutal und aus purer Lust mordend (zumindest ist, außer purem Egoismus, kein tieferer Sinn erkennbar) durch das Land, dabei eine Schneise der Verwüstung hinterlassend. Irgendwann tun sie sich zusammen mit dem verräterischen Königsvertrauten Aki, um die Prinzessin Annikki zu entführen. Klar, dass die dann auch noch gleich mit einem der Entführer rummacht. Und dann ist das Buch, nach noch viel mehr Mord und Totschlag, schon beendet...