Kurztest Rei Sen Pazifik #1

Es ist wieder Sommer! Und was heißt das? Genau, die Dimensionen werden wieder bunt, denn der kleine sympathische Verlag aus Augsburg schickt wieder sein jährliches Rezensionspaket raus :-) Und er weiß ganz genau wo meine Schwäche liegt, denn ganz oben im Paket lag der erst im Dezember erscheinende Auftaktband der „Rei Sen“-Trilogie – Franko-belgische Fliegercomics? Genau mein Ding! Aber bekanntermaßen meckere ich dann auch gern mal über die Erzählweise von Olivier Speltens (etwa zuletzt bei „Afrikakorps“ (Link) oder bei „Die verlorene Armee“ (Link), dem Verkaufsschlager des Verlags), also war ich natürlich gespannt, wie sehr mir der Wechsel des Kriegsschauplatzes zusagen würde...
 

Tags

Standstill – Coole Story-Idee im coolen Querformat, aber viel zu schwache Umsetzung

Stell dir vor du schreibst eine gute Geschichte. Und du findest einen richtig guten Zeichner dafür. Und dann bist du auch noch produktonstechnisch etwas edgy unterwegs und lässt den ganzen Kram im Querformat drucken, sodass deine Fans das volle Programm 16:9-Kinofeeling bekommen. Es könnte so schön sein, oder? Aber dann passieren Dinge und du musst mitten im vierten von acht Kapiteln den Zeichner wechseln. Und plötzlich ist das Internet nicht mehr voll des Lobes, sondern voll des Hasses. Denn, und hier schließe ich mich der Comicfan-Mehrheit an, selten hat ein Zeichnerwechsel so sehr die Lesefreude getrübt...
 

Tags

Kurztest: Arsène Lupin gegen Sherlock Holmes

Sherlock Holmes ist ein Meisterdetektiv, Arsène Lupin ein Meisterdieb. Noch dazu leben sie ungefähr zur gleichen Zeit in der gleichen Zeitlinie (auch wenn Arthur Conan Doyle das urheberrechtlich gar nicht so geil fand), sodass ein ständiger Wettstreit unausweichlich erscheint. Und Bro, that escalated quickly, denn am Ende zerballert Sherlock aus Versehen Lupins Frau Raymonde. Dieser wollte ausgerechnet an diesem Tag mit ihr gemeinsam in Diebesrente gehen, braucht so nun aber die seine alte Profession, um sich von der Trauer abzulenken. Wenige Jahre später kommt es dann zu einem weiteren Duell...
 

Tags

Black Hammer #8 Das Ende – Endlich das Ende! Leider das Ende!

Sollte man eine Comic-Reihe bis zum bitten Ende zu Tode reiten? Oder ihr ein konsequentes, würdevolles Ende bieten, welches ihren Ruhm sogar noch mehrt? Bei „Black Hammer“ (Link) wusste man das im Verlauf der unzähligen Bände manchmal nicht, denn das kreative Comic-Genie Jeff Lemire warf neben der Hauptreihe immer und immer mehr SpinOffs auf den Markt. Und warum auch nicht, das Multiversum mit seinen unzähligen Bösewichten und Superhelden war ja ein riesiger Spielplatz zum Austoben. Doch dann wurde doch irgendwann „Das Ende“ angekündigt, welches die Reihe nun mehr als zufriedenstellend abschließt – Auch wenn schon wieder weitere Bände zumindest im amerikanischen Original auf den Markt geworfen wurden...
 

Tags

Root: Das Rollenspiel: Grundregelwerk – Krise kann auch geil sein

Anthropomorphe Tiere sind überall gern gesehene/gelesene/gespielte Figuren. Gerade erst haben wir im Podcast über das beliebte Nager-Rollenspiel „Mausritter“ (Link) gesprochen, aber auch in Comics (z.B. aktuell in der herausragenden Reihe „Die 5 Reiche“ (Link), die stark an „Game of Thrones“ erinnert) oder in Brettspielen (z.B. das preisgekrönte „Root“) finden sich menschenähnliche Fantasy-Tiere, die ganz und gar menschliche Konflikte austragen. Zu dem letztgenannten Beispiel, also dem asynchronen Kriegsspiel „Root“ aus dem Jahr 2018, gibt es nun auch ein Pen-and-Paper-Rollenspiel. Und weil auch ich gerne süße kleine Tiere in epische Schlachten führe, hab ich mir das Grundregelwerk mal näher angeschaut...
 

Kurztest: Titans #1 Iris

Der „Splitter Verlag“ macht mal wieder Dinge, die der „Splitter Verlag“ eben so macht: Phantastik-Comics, und zwar als franko-belgische Konzept-Reihe, von Jean-Luc Istin. Und das sind prinzipiell gute Dinge, denn sowohl „Androiden“ (Link) als auch „Conquest“ (Link) und „I.S.S. Snipers“ (Link) haben mich ja sehr erfreut. Also war ich natürlich mega gespannt, wie sich der „Titans“-Auftaktband so schlagen würde.
 

Tags

Der nerdige Trashtalk 62 - Rollenspiel in Mittelerde: Von "MERS" über "Der Eine Ring" bis hin zu "Against the Darkmaster" (Staffel 5)

"Der Herr der Ringe" gilt als das bedeutendste Werk der Fantasy-Literatur. Logisch, dass daher Rollenspiel-Fans gern in diesem Setting spielen wollen, um mal selbst den einen Ring quer durch Mittelerde zu tragen. Aber welches Regelwerk ist für welchen Spielstil geeignet? Ist der legendäre Klassiker "MERS/MERP" noch genauso gut wie das moderne "Der Eine Ring"? Und kann man das auch alles mit D&D-Regeln spielen oder gibt es sogar eine bessere, lizenzfreie Alternative?

Tags

FHTAGN: Ebenholz – Mit Meta-Wissen gegen das Zeitschleifen-Paradox

Horror ist nicht so meins. Zeitreisen auch nicht. Aber wie schon so oft (Link) haben es die Kreativen des Kulturvereins „Deutsche Lovecraft Gesellschaft e.V.“ mal wieder geschafft, mir ein Abenteuer unterzujubeln, welches mich ehrfurchtsvoll frohlocken lies... War das jetzt ein Spoiler? Wohl eher nicht, das war nur Meta-Wissen, denn genau darum geht es in der „Ebenholz“-Kampagne, deren zweites, gleichnamiges Abenteuer in wenigen Tagen erscheinen wird.
 

Sonnenstein: Mercy #3 – Trennungen sind besser als Sex!

Die „Sonnenstein“-Reihe (Link) würde ich ohne mit der Wimper zu zucken in die Top10 der bedeutendsten Comicreihen aller Zeiten stecken. Und selbst dort relativ weit oben, denn ich kenne nur sehr wenige andere gezeichnete Liebesgeschichten, welche emotional so packend sind und gleichzeitig so hübsch gezeichnet. Dass die Prostagonistinnen dann auch noch ausgesprochen normschöne, kinky Lesben sind, hat zugegebenermaßen erst dafür gesorgt, dass ich in den Auftaktband hineingeschnuppert habe. Schnell wurde aber klar, dass die von Stjepan Sejic äußerst geschmackvoll inszenierten Erotik-Szenen eigentlich nur Eyecandy sind. Denn das wahre Highlight waren und sind noch immer die emotionalen Dramen, die sich zwischen dem Kink-Sex abspielen...
 

Tags

Kurztest: Zorro: Die Legende lebt

Ich bin ja generell ein großer Freund von Geschichten, die aus ihrem historischen Kontext herausgerissen und in die Gegenwart hineingequetscht werden. Die britische TV-Serie „Sherlock“ ist da ein Musterbeispiel für eine gelungene Gegenwartsportierung, aber auch „Romeo + Julia“ ist für mich die einzige Adaption der legendären Liebesgeschichte, die man sich halbwegs geben kann ;-) Niemals wäre ich aber auf die Idee gekommen, die Groschenheftchen rund um den Rächer der Armen, nämlich Zorro, ins hier und jetzt zu verfrachten...
 

Tags